Ihr Name ist, 2021
40 x 60 cm, FineArt Baryta
Iris, Margarita, Alexa, Anabelle… Nein, es geht nicht um die besten Freundinnen, sondern um Dinge, die uns im alltäglichen Leben wie selbstverständlich begegnen. Durch die Vergabe eines Namens an ein Objekt entsteht eine emotionale Bindung, ein persönliches Verhältnis und ein Wiedererkennungswert. Wir sind schnell gewillt Gegenständen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben und sie als treue Begleiter*innen in unserem Leben wahrzunehmen, das liegt in unserer sozialen Natur. Die Werbung beispielsweise macht sich dieses Phänomen gerne zunutze. Zu solch einem Gegenstand bauen wir intuitiv eine Beziehung auf und verknüpfen unvermeidlich den Namen mit bestimmten Eigenschaften und Werten.
Die Arbeit von Ricarda Piotrowski beleuchtet den Aspekt „she“ aus einer anders gedachten Perspektive und ist eine Einladung dazu über die weibliche Namensgebung von Gegenständen in unserem Alltag zu reflektieren. Die Fotografin stellt dem gleich mehrere Fragen voran: Was macht ein Gegenstand mit einem weiblichen Namen mit uns? Gehen wir achtsamer mit Gegenständen um, wenn sie einen weiblichen Namen tragen? Wie viel persönlicher wird unsere Bindung zu einem Gegenstand? Beeinflusst die Namensgebung unser Vertrauen in die Dinge? Ist ein Gegenstand mit weiblichem Namen sexyer?
Kurzbio:
Ricarda Piotrowski (*1988 in FFM) lebt in Frankfurt am Main und arbeitet europaweit. Nach einer Lehre zur Buchbinderin in Einzel- und Sonderfertigung, studierte sie Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule Darmstadt. Die Fotografie ist ihr Weg sich unterschiedliche Themen zu erschließen, diese zu reflektieren und ganzheitlich zu betrachten. Die Auseinandersetzung mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit haben einen hohen Stellenwert für sie. Ihre größte Leidenschaft und ihr Spezialgebiet liegt bei Pferden.