body of work, 2021
60 x 80 cm, Inkjet Print
Katrin Binner beschreibt die äußere Erscheinung eines Menschen, als eine, die zu einem maßgeblichen Teil definiert sei durch die Form und Oberflächenbeschaffenheit des Körpers. „Ohne Körper kann unser Ich, unser Geist, nirgends verortet sein“, führt die Fotografin den Gedanken weiter aus. „Wer wir sind, das bestimmt auch unser Körper und somit die physische Manifestation unseres Selbst.“
Die Arbeit von Katrin Binner beschäftigt sich mit Frauen, die Bodybuilding als Sport betreiben, ihren Körper aufwendig trainieren und diesen auch meist auf Social Media präsentieren. Frauen, die diesen Sport betreiben, sehen sich aber auch Kritik ausgesetzt. Die traditionell hetero-normative Geschlechterrolle von Mann und Frau werden durch das Krafttraining der Frauen in Frage gestellt. Nicht zuletzt auch, weil sie Körper entwickelten, die traditionell eher mit Männern assoziiert und damit die Norm in Frage stellen.
Weibliche Körper, die sich bis an ihre Grenzen formen, sowie das Verhältnis der Frauen zu ihren Muskeln und ihren Körpern im Zusammenhang mit ihrer formalen Darstellung, stehen im Mittelpunkt ihres Fotoprojekts body of work, mit dem sie auch eine eigentlich paradoxe Situation der Gegenwart thematisiert, die sich in den Sozialen Medien zeigt: in einem virtuellen und somit körperlosen Raum wird letztlich Körperlichkeit zelebriert und inszeniert.
Kurzbio:
Katrin Binner stammt aus der Fränkischen Schweiz und ist diplomierte Fotografin. Während des Kommunikationsdesignstudiums in Darmstadt erhielt sie mehrere Stipendien in Verbindung mit Aufenthalten in Prag und Barcelona. Mit ihrer Diplomarbeit gewann sie zahlreiche Awards, darunter den BFF-Preis sowie für eine weitere Arbeit den hochdotierten Canon ProFashional Photo Award. Heute lebt und arbeitet sie in Frankfurt und ist vorwiegend in den Bereichen Editorial und Corporate tätig. Zu ihren Auftraggebern gehören unter anderem DIE ZEIT, Capital, Hohe Luft, stern und 11 Freunde.