Von Frau zu Frau, 2018
8,5 x 10,8 cm, Fujifilm FP-100c Silk
Mit den technischen Möglichkeiten der Bildbearbeitung verschwimmen mehr und mehr die Wahrnehmungen darüber, was schön ist. Im Alltag konfrontiert mit makellos aussehenden Frauen in den Sozialen Medien, im Fernsehen oder Hochglanzmagazinen, prägen die dort vorgeführten vermeintlichen, weiblichen Schönheitsideale in der Gesellschaft ein ästhetisches Empfinden, das nicht der Realität entspricht und dennoch dazu führt, dass vor allem Frauen es als Vorbild für sich selbst nehmen, aber auch von anderen daran gemessen werden.
„In nur wenigen Sekunden bildet man sich eine Meinung darüber, ob eine Frau attraktiv ist oder nicht. Dabei orientieren wir uns an einem Schönheitsideal, das von der Gesellschaft vorgegeben wird“, formuliert es Jasmin Dories. Für ihre Porträtserie Von Frau zu Frau, die 2018 entstanden ist, hat sich die Frankfurter Fotografin daher bewusst für ein Sofortbildverfahren entschieden, um dem retuschierten Frauenbild entgegenzuwirken und aufzuzeigen, dass es keines weiblichen Schönheitsideales bedarf.
Kurzbio:
Nach einer Ausbildung zur Fotografin begann Jasmin Dories (*1990) an einer Privatschule für Fotografie, Grafik und Film in Stuttgart zu arbeiten und assistierte später bei Fotografen in Hamburg, Berlin, Frankfurt und Kapstadt. Vor drei Jahren beendete sie ihr Diplom-Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule in Darmstadt. Als Kommunikationsdesigner ist sie derzeit für ein Berliner Unternehmen tätig und arbeitet als freiberufliche Fotografin. Ihre Arbeiten waren unter anderem in der Schau „100 Jahre Bauhaus“ in der Kunsthalle Düsseldorf (2018), dem Museum für Fotografie Berlin (2019) und der Kunsthalle Darmstadt (2020) zu sehen sowie an den Darmstädter Tagen der Fotografie (2015) und an der FBG – Photokina Köln im Museum Angewandte Kunst Köln (2019).