Anna Logue

Akademia – Frauen in der Wissenschaft, 2021
60 x 40 cm, Fotoprint auf Forex

„What do you see when you picture a scientist?“

Aktuell sind in Deutschland nur 25% der Professuren weiblich besetzt, obwohl der Frauenanteil mit 50% bei Studienabschlüssen hoch ist (Destatis, 2020). Frauen werden in wissenschaftlichen Publikationen seltener zitiert, in MINT-Fächern sind sie unterrepräsentiert. Es gibt einen „Gender Data Gap“ (Perez, 2019): in Medizin, Politik, Algorithmen oder Produktgestaltung werden kaum Daten erhoben, die sich auf die Körper und auf die Lebensrealität von Frauen beziehen. Um diese blinden Flecken zu beseitigen, brauchen wir mehr Diversität in den Führungsebenen der Institute.

Wissenschaftliche Karrieren orientieren sich an der klassischen Erwerbsbiografie von Männern. Problematisch sind unter anderem die Befristung von Stellen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Inzwischen gibt es Bemühungen von Bund und Ländern, durch Tenure-Track-Programme eine paritätische Verteilung in der Vergabe von Professuren zu erreichen.

Viele Professorinnen berichten, dass es zu Beginn ihrer Tätigkeit wenige Frauen in den höchsten Positionen gab. Sie sind eine Inspiration für Mädchen und junge Frauen, einen Weg in die Forschung einzuschlagen.

Für dieses Projekt wurden 12 Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Fachbereichen in Hochschul- oder Forschungsumgebung porträtiert.

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Kurzbio:

Anna Logue, 1982 in Chicago geboren, studierte an der Universität Heidelberg Ethnologie mit dem Schwerpunkt „Visual Culture“ und schloss das Studium mit Magister Artium ab. Seit 2008 arbeitet sie als freie Fotografin für Unternehmen, Redaktionen und Agenturen. Besondere Freude machen ihr die Interaktion mit Menschen, das Erarbeiten von sozialwissenschaftlich fundierten Bildkonzepten, sowie Action-Themen wie Motorsport und Fotoflüge.